Reisefieber
Polo to the
Masses gehen auf eine Reise. „Journey“ erzählt von einem
Neuanfang, und davon, wie schwierig es oft ist, mit einem solchen
umzugehen. „I'm going on a journey/and I'm going without you/and if
I can't have you honey/what am I supposed to do?“, heißt es im
Refrain – dennoch klingen Polo to the Masses keineswegs verbittert
oder verzweifelt. Ihre Herangehensweise ist eine andere: In „Journey“
haben wir es mit einer Person zu tun, die über sich selbst
reflektiert. Dabei begreift sie, dass ein Aufbruch zu neuen Ufern
nicht allzu leicht zu bewältigen ist. Man kann nur Neues erfahren,
indem man auch Altes ziehen lässt, von diesem Zwiespalt erzählt das
Lied. Diese intime Sichtweise, der emotionale Zugang zu einem Thema,
war schon immer eine große Stärke der Band. Auch wenn sie es
manchmal zu gut meinen, und ihre Gefühlsduseligkeit etwas
unglaubwürdig daherkommt, versteht sich die Band darauf, Dinge aus
ihrer ganz persönlichen Sichtweise zu erzählen.
Polo to the Masses brechen zu neuen Ufern auf. Eine Demoversion von „Journey“ existiert schon seit geraumer Zeit. Die ursprüngliche Version war minimalistischer arrangiert, nur Gitarre, Bass, Mundharmonika und mehrstimmiger Gesang haben die Nummer getragen. Wenn man die Demo gehört hat, war es fast so, als würde man mit einem Freund im Wohnzimmer sitzen und dabei zuhören, wie er einem gerade sein Herz ausschüttet – fast schon therapeutisch. In der neuen Variante haben sich Polo to the Masses vom Wohnzimmer auf die große Bühne begeben. Das Arrangement, das sich das Quartett für das neue Journey überlegt hat, hätte in einem kleinen Raum wahrscheinlich keinen Platz: Akzentuierte Percussion, Streichinstrumente und eine neue zweite Strophe ergänzen den Song. Dabei klingt alles aufgeräumter oder „perfekter“ als man es von der Band kennt. Das nimmt dem Zuhörer auch das Gefühl, von den Polos persönlich angesprochen zu werden, sie sprechen jetzt zur Masse. Das ist weder gut noch schlecht, beides hat seine Berechtigung.
Polo to the
Masses stolpern auf ihrer Reise. Im Musikvideo sieht man die Band performen. Dazwischen werden Szenen von
zwei auf einer Wiese spielenden Mädchen eingeblendet. Man sieht
ihnen dabei zu, wie sie gemeinsam mit dem Fahrrad durch die Gegend
fahren, Seifenblasen pusten, fangen spielen etc. Die Darstellungen
wirken etwas beliebig, sie könnten fast aus einer Parfum-Werbung
entsprungen sein. Das Video ist zwar sehr stimmungsvoll und passt zu
dem Song, man wünscht sich aber, dass Polo to the Masses ihre persönliche
Perspektive auch auf visueller Ebene realisiert hätten. Mitreißende
Image-Bilder, wie wir sie im Musikvideo sehen, werden der Band nicht
wirklich gerecht.
Polo to the Masses gehen wirklich auf eine Reise. Diesen Herbst machen sie sich auf ihre erste Europatour und arbeiten an einem Debut-Album. Polo to the Masses bei ihrer Entwicklung zuzusehen ist besonders spannend, sie sind gerade mitten auf ihrem Weg, und das ist gut.
Polo to the Masses brechen zu neuen Ufern auf. Eine Demoversion von „Journey“ existiert schon seit geraumer Zeit. Die ursprüngliche Version war minimalistischer arrangiert, nur Gitarre, Bass, Mundharmonika und mehrstimmiger Gesang haben die Nummer getragen. Wenn man die Demo gehört hat, war es fast so, als würde man mit einem Freund im Wohnzimmer sitzen und dabei zuhören, wie er einem gerade sein Herz ausschüttet – fast schon therapeutisch. In der neuen Variante haben sich Polo to the Masses vom Wohnzimmer auf die große Bühne begeben. Das Arrangement, das sich das Quartett für das neue Journey überlegt hat, hätte in einem kleinen Raum wahrscheinlich keinen Platz: Akzentuierte Percussion, Streichinstrumente und eine neue zweite Strophe ergänzen den Song. Dabei klingt alles aufgeräumter oder „perfekter“ als man es von der Band kennt. Das nimmt dem Zuhörer auch das Gefühl, von den Polos persönlich angesprochen zu werden, sie sprechen jetzt zur Masse. Das ist weder gut noch schlecht, beides hat seine Berechtigung.
Polo to the Masses gehen wirklich auf eine Reise. Diesen Herbst machen sie sich auf ihre erste Europatour und arbeiten an einem Debut-Album. Polo to the Masses bei ihrer Entwicklung zuzusehen ist besonders spannend, sie sind gerade mitten auf ihrem Weg, und das ist gut.
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